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Das war ein Monat! Rückblick auf die Saisonvorbereitung 2014/15

· Lesezeit: circa 5 Minuten

Die Sommerferien gingen in Berlin zu Ende und die Spieler der Pfeffersport Devils rollten zu einem ersten Kräftemessen aufs Parkett.

Das Unfallkrankenhaus Berlin hatte anlässlich seines Sommerfestes am 29. 08. zu einer Demonstration des Rollstuhlbasketballs geladen. Vier Berliner Vereine, Alba Berlin, RSC Berlin, SGH Berlin und die Pfeffersportler zeigten ihr Können. Dieses Turnier zeigte den Beschäftigten und Patienten des UKB, welche Dynamik in diesem Sport liegt und wie intensiv sich Querschnittgelähmte und ihre Freunde im sportlichen Duell messen können. Die Pfeffersportler erkämpften den zweiten Platz. Im Finale des Turniers unterlagen wir den Sportlern von Alba Berlin nach hartem und fairem Kampf 25:26.

Aber damit begann es erst…

Am ersten Septemberwochenende trafen sich die Rolli-Basketballer vom Pfeffersport zum nächsten Turnier. Der 8. Brandenburgische Rollstuhlbasketball-Cup wurde in Bad Belzig ausgespielt. Die Pfeffersportler hatten den 7. Cup gewonnen! Jetzt hieß es, den Titel zu verteidigen. Aufgrund dessen, dass in diesem Jahr nur 5 Teams teilnahmen, wurde in einem Modus „Jeder gegen Jeden“ gespielt. In verkürzten Spielzeiten, 2x15 min, und auf Kleinfeldern wurde hart aber fair gekämpft. Damit es tatsächlich die Besten sind, die am Ende im Finale stehen, wurde zweimal gegeneinander gespielt.

Durch diesen Spielmodus hatte jedes Team 8 Vorrundenspiele zu absolvieren. Dabei wurden die Teams stark gefordert, denn des Öfteren mussten gleich zwei Spiele hintereinander absolviert werden. Ganz besonders traf es das Team aus Stralsund – gleich drei Mal hintereinander mussten sie aufs Parkett.

Die Pfeffersport Devils konnten sich am Ende des Tages auf dem 1. Platz wieder finden. In ganz tollen Vorrundenspielen wurden 7 Spiele gewonnen und nur ein einziges Mal verloren. So wurden am zweiten Tag die Halbfinals gespielt. Die Pfeffersport Devils spielten dabei gegen den viertplatzierten Gastgeber aus dem Brandenburgischen Stahnsdorf. Immer noch auf Kleinfeld konnten die Pfeffersportler ihre Schnelligkeit so dermaßen ausspielen, dass die Stahnsdorfer Sportfreunde in diesem Spiel nicht den Hauch einer Chance hatten. Damit standen die Pfeffersportler im Finale und bereiteten sich vor, ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. In der zweiten Halbfinalbegegnung traf die SGH aus Berlin auf die Sportfreunde aus Lübeck. Am Ende siegten die Lübecker knapp aber verdient. So kam es zur Wiederholung des Finals von 2013!

Beide Mannschaften gingen ambitioniert in dieses Finale. Vor Spielbeginn bildeten alle Spieler und Offiziellen an der Spielfeldmitte einen Kreis und sprachen sich Fairness und Spielfreude zu.

Dann ging es zur Sache!

Die Pfeffersportler konnten auf dem großen Spielfeld ihre Schnelligkeit und Explosivität noch besser ausspielen als vorher auf den kleinen Feldern. Zu diesem Spiel übernahm Coach Meyer wieder die Seitenlinie, die bis dahin vom „Sommertrainer“ Christoph Pisarz gehalten worden war. Taktisch gab es die Weisung, den Spielführer und Center der Lübecker aus dem Spiel zu nehmen. Mit einer Dopplung sollte dies gelingen. Natürlich ließen die Pfeffersportler Punkte der anderen Spieler zu, doch der beste Werfer der Lübecker kam in diesem Spiel lediglich auf 10 Punkte. Dagegen konnten Christoph Pisarz, Tobias Richter, Anna Jackowski, Henry Lerch, Benny Keidel, Steffen Düring, Frieder Taube, Said Weiß, André Hobusch und Martin Mürbe eins um andere Mal den Ball in der Reuse versenken.

Am Ende gewann unser Team mit 41:25. B. Keidel gehörte zu drei besten Nachwuchsspielern, und unser Volker Krause war einer der drei MVP des Wochenendes – er hatte sich an Stahnsdorf ausgeliehen…

[caption id="attachment_553" align="aligncenter" width="625"]Die Sieger Die Sieger[/caption]

Doch die Feier war sehr kurz, denn zum ersten Mal ging die Fahrt am darauf folgenden Wochenende nach Hannover, um dort nach erfolgreicher Vorrunde in Stralsund um den Meyra-Cup zu kämpfen.

Am frühen Morgen des 13. September ging es von Berlin los. Die Pfeffersport Devils trafen pünktlich zwischen 9 und 9:30 im Landesleistungszentrum Niedersachsen in Hannover ein. In der Vorrunde spielten die Devils gegen den RSC Oldenburg. Es wurde ein schwieriges Spiel, welches keines der Teams dominieren konnte. Kurz vor Schluss hatten sich die Pfeffersportler eine minimale Führung erspielt – konnten diese aber nicht über die letzten 20 Sekunden bringen. Mit einem 26:27 ging dieses Spiel hauchdünn an den RSC Oldenburg. Coach Meyer sprach seinen Spielern gehörig Mut zu, aber erst einmal verschwanden alle mit gesenkten Köpfen zur Mittagspause.

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Neben einem guten Mittagessen, fand in der Mittagspause der traditionelle und spannende Shoot-out Wettbewerb statt. Von der Firma „wellspect“ gesponsert überreichte das MEYRA Team dem Sieger, unserem Marvin Malsy, seinen 1. Preis. Er hatte innerhalb einer Minute tatsächlich 12 Treffer von der Freiwurflinie versenkt!

Nach der Mittagspause ging es in das Match gegen die SVA Adelby aus Schleswig-Holstein. In einem spannenden Spiel, in dem sich keine Seite richtig absetzen konnte, konnten die Devils am Ende mit hohem Aufwand das Spiel für sich entscheiden.

Dann ging es gegen die Rolling Devils aus Vejle in Dänemark, die wie die Pfeffersport Devils Berlin zum ersten Mal an einer Meyra-Cup-Endrunde teilnahmen. Dieses Spiel dominierten die Pfeffersportler klar und gewannen damit ihr zweites Spiel an diesem Tage.

In den Spielen nach der Kaffeepause ging es gegen Hannover United 2 und gegen die RSG Langenhagen. Nicht ganz einfach, aber sicher gingen die Pfeffersport Devils über diese Gegner hinweg. Immer besser rollte die Mannschaft, die einzelnen Mannschaftsteile ergänzten sich mehr und mehr und am Ende gab es sichere Ergebnisse: 47:26 gegen Hannover und 49:21 gegen Langenhagen. Damit hatten sich die Devils ins Finale des Meyra-Cups gespielt.

Am Sonntag, den 14.9. war es dann so weit: Pfeffersport Devils Berlin im Finale gegen den RSC Oldenburg. Aus der ersten Partie gewarnt, begannen die Pfeffersportler konzentriert und dynamisch. Zwischenzeitlich konnten wir eine 9-Punkte-Führung erarbeiten. Doch die Oldenburger sind eine sehr gut aufeinander abgestimmte Mannschaft. Immer wieder konnten sie aufholen. Doch diesmal ließen wir uns die Führung im vierten Viertel nicht mehr nehmen. Trotz aller taktischer Raffinessen hielten die Devils die Führung bis zum Schluss und besiegten in einem hochklassigen Finale die Oldenburger mit 30:27.

Zum ersten Mal ging der Meyra-Cup nach Berlin! Die Pfeffersportler haben damit Geschichte geschrieben. Die Freude war riesig!

Aber das war dann doch noch nicht alles!

Am 21. September waren die Pfeffersport Devils Berlin Gastgeber der Endrunde um den Regionspokal.

Auch um diesen Pokal spielten die Pfeffersportler zum ersten Mal! Um 11 Uhr ging es dann los. Der erste Gegner war der aus der Regionalliga bekannte RSC Berlin. Im ersten Viertel waren unsere Pfeffersportler noch reichlich nervös, so verwarfen wir erst einmal alle Möglichkeiten, während der RSC auf 6:0 davon zog. Doch nach einer Auszeit, die Coach Meyer schnell nahm, ging es dann kontinuierlich voran. Nach einem 23:19, wo der RSC immer noch gefährlich dran war, wurde das Spielsystem noch einmal etwas verändert und dann kam der RSC nicht mehr zu seinem Spiel. Dagegen zogen die Devils jetzt ihre Kreise und waren dabei überhaupt nicht mehr zu stoppen. Am Ende stand ein 86:44 auf der Anzeigetafel!

Im zweiten Spiel des Tages spielte die Jena Caputs 2 gegen den RSC Berlin. Dabei sahen die Thüringer lange Zeit wie der Sieger aus, denn erst drei Minuten vor Schluss der Partie konnte der RSC zum ersten Mal die Führung erlangen. Am Ende verloren die Jena Caputs 2 mit 69:72.

Um 15 Uhr kam es dann zum entscheidenden Spiel um den Regionspokal. Wir, die Pfeffersport Devils benötigten einen Sieg gegen Jena!

Aber genau so gingen unsere Spieler an diese Sache heran. Jeder wollte diesen Pokal gewinnen. Und so wurde Jena von Anfang an unter großen Druck gesetzt, aus dem sie sich nur wenig befreien konnten. Die Pfeffersportler erarbeiteten sich Chance um Chance und zeigten schon in der ersten Halbzeit, wer Herr im Hause ist. Am Ende waren die Thüringer gegen unsere Mannschaft überfordert. Die Devils punkteten aus allen Mannschaftsteilen, am Ende war es ein klares 86:22!

Zum ersten Mal in ihrer kurzen Geschichte holten die Rolli-Basketballer vom Pfeffersport den Regionspokal! Das war ein Moment – stolz ließen wir uns mit den Pokalen der vergangenen Wochen fotografieren. Unser Catering-Team hatte einen großen Kuchen gebacken, der dann gemeinsam mit Freunden und Verwandten „verputzt“ wurde. So fühlt es sich an, wenn man „Triple-Sieger“ ist!

Mit dem Sieg im Regionspokal sind wir stolze Ausrichter der 1. Hauptrunde des DRS-Pokals. Am 16. November sind wir Gastgeber in der Malmöer Straße. Im ersten Spiel des Tages um 11:00 Uhr empfangen wir einen Bundesligisten, den ASV Bonn 1.

Im zweiten Spiel des Tages stehen sich dann zwei Bundesligisten um 13:30 Uhr, das Oettinger RSB Team Thüringen 1 und die Emsland Rolli Baskets 1 gegenüber.

Kommt vorbei und erlebt hochklassige Partien im Rollstuhlbasketball.

[caption id="attachment_590" align="aligncenter" width="600"]Der Kreis der Fairness Der Kreis der Fairness[/caption]

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