Direkt zum Inhalt der Seite springen.
zur Startseite

OT-Niederlage gegen Jena Caputs

· Lesezeit: circa 4 Minuten

Das war ein Spiel! Pfeffersport Devils Berlin - Jena Caputs 1 74:75 nach Verlängerung. Eine einzige Werbung für unseren Rollstuhlsport, an diesem Tag mit dem besseren Ende für die Sportfreunde aus Jena.

Bei der Begegnung der Devils gegen die Caputs aus Jena gab es kein Abtasten. Die wegen einer Verletzung unseres Mannschaftskapitäns Christoph Pisarz neuformierte Starting Five um Benny Keidel, mit Luca Puppe, Senad Mesic, Tim Schildberger und Marcel Hector legte sehr gut los.

Sowohl unsere Center Tim und Marcel als auch Luca konnten ihre ersten Versuche sofort versenken, was dem Spiel in der Offense sehr gut bekam. Allerdings waren die Jenaer Sportfreunde auch in der Lage, ihre Angriffe erfolgreich zu beenden – so ging es mit 23:19 in die erste Pause.

Im zweiten Viertel wurde auf unserer Seite zum ersten Mal gewechselt, Paul Bolduan und André Hobusch kamen, Senad und Marcel gingen vom Feld. Die Verteidigung wurde im zweiten Viertel besser, unser Team ließ nur 8 Punkte zu, konnte aber selbst 16 Punkte markieren. Damit war eine 12-Punkte-Führung zur Halbzeit erspielt.

Coach Meyer wollte die Kräfte der Spieler gut einteilen und brachte im dritten Viertel für André Ronja Holze und für Tim kam Marcel aufs Feld.

Die Jena Caputs hatten sich auf das veränderte Spiel unserer Mannschaft besser eingestellt, so dass deren Angriffe wieder ihr Ziel fanden.

Unser Spiel wurde stärker gestört, es schlichen sich erste Nachlässigkeiten bei den Pässen ein, so dass dieses Viertel mit 15:15 keinen Sieger hatte.

Das vierte Viertel sollte ein ganz besonderes werden – angepeitscht durch ihren Powerforward Rainer Müller begannen die Jenaer mit einer deutlich aggressiveren Verteidigung als bis hierin und erwischten unser Team damit „auf dem falschen Fuß“. Jetzt ließen die Jenaer Spieler keine einfachen Punkte mehr zu – fünf Mal wurde das Wurfspiel der Devils gestört und dafür standen die Devils an der Freiwurflinie. Aber nur ein einziger dieser zehn Freiwürfe fand sein Ziel - hier hatten wir wieder das „alte Dilemma“.

Die 11 Punkte, die unsere Devils erzielten, waren dagegen nicht genug und dann gelang dem Gegner mit dem letzten Angriff der Ausgleich zum 65 zu 65.

In einer spannenden Overtime ging es hin und her. Bereits in der ersten Minute gelang Tim die Führung, doch sofort konterten die Jenaer und legten durch zwei verwandelte Freiwürfe zur Führung vor. Dann glich Marcel aus, aber in der 43. Minute ging Jena durch ihre Nummer 8 und 4 gleich vier Punkte in Führung. Doch sehr schnell antworteten Senad und Marcel und glichen aus. In der 44. Minute wieder Führung für Jena, der Wurf von Marcel fand nicht sein Ziel – von den beiden Freiwürfen fand einer das Ziel.

10 Sekunden vor Ende hatten die Devils noch einmal Ballbesitz. Der Ballvortrag begann an der Mittellinie, vier Pässe, Tim in der Zone, der Ball kam zu ihm, Wurf - zuschauerträchtig tanzte der Ball mit der Schlusssirene auf dem Ring, fiel dann aber zur Enttäuschung der Devils zur Seite weg – 74:75 verloren wir gegen die Jena Caputs.

Coach Meyer war von der Leistung seiner Mannschaft sehr angetan. „Unsere Spieler konnten über weite Strecken eine bereits Bundesliga-erfahrene Mannschaft dominieren. Doch am Ende siegte die Erfahrung und ein heute besonders starker Rainer Müller riss sein Team zu einer Höchstleistung mit, der die Devils mit ihren vielen jungen Spielern noch nicht gewachsen waren. Die Enttäuschung ist bei allen groß, aber unser Team kann sehr stolz auf seine Leistung sein. Hervorheben möchte ich unseren Luca Puppe, der mit 9 von 17 Würfen erfolgreich war.“

Für die Pfeffersport Devils spielten: Ronja Holze, Paul Bolduan (7 Punkte), Martin Buchholz, Marcel Hector (19), André Hobusch, Tobias Lange, Benjamin Keidel (4), Senad Mesic (5), Sean Plaar, Luca Puppe (18), Tim Schildberger (21).

Beste Werfer für die Sportfreunde aus Jena: David Hoffmann (21), Rainer Müller (15).

Nun hieß es, diese knappe Niederlage aus den Köpfen zu verbannen – doch erst hatten wir kein Glück, jetzt kam auch noch Pech dazu. Luca verletzte sich in der Aufwärmphase und musste seinen Einsatz gegen den Gastgeber BSC-Rollers Zwickau 2 absagen.

Die Gastgeber hatten in dieser Partie nur 5 Spieler am Start, dafür machten sie ihre Sache aber gut. Dabei spielte ihnen in die Karten, dass unsere Devils die knappe Niederlage aus dem Spiel davor doch nicht so gut abschütteln konnten. Insbesondere unsere Center Tim und Marcel konnten in diesem Spiel trotz Pausen, die ihnen gewährt wurden, nicht an ihre gewohnte Qualität anschließen.

Obwohl sofort nach dem Tipp Inn die ersten Punkte durch Paul Bolduan fielen, kam das Spiel nur „quälend“ in Gang, unser Team fand keine Sicherheit. Paul erzielte in diesem Viertel sechs Punkte und er bestand seine Prüfung an der Freiwurflinie: er traf beide Freiwürfe. Das Viertel endete mit 16:12, weil auch noch Senad und Tim jeweils vier und Benny zwei Punkte beitrugen.

Zum Glück konnte Benjamin Keidel in diesem Spiel endlich an seine gewohnte Treffsicherheit anschließen. Im zweiten Viertel gelang ihm das Kunststück, zweimal nach erfolgreichen Korbwurf auch noch den Bonusfreiwurf zu verwandeln. Damit legte er hier sechs Punkte vor, und Marcel und Senad mit 4, Ronja und Paul mit 2 sorgten für ein 18:10. Mit 34:22 ging es in die Halbzeit und alle unkten herum, dass 12 Punkte Vorsprung nichts zu bedeuten hätten.

Im dritten Viertel gewann man den Eindruck, dass alle Spieler genau das im Kopf hatten, Tim, Marcel und Senad trafen jeweils genau 1 Mal. 15 weitere Wurfversuche waren vergeblich. Zum Glück hielt die Verteidigung gut gegen die Sportfreunde von der Mosel, die das Viertel aber mit 9:6 für sich entscheiden konnten.

Irgendwie wollte der Ball nicht mehr in den Korb und glücklicherweise konnten Senad und Benny jeweils vier Punkte beisteuern, damit das letzte Viertel mit 10:10 ausgeglichen zu Ende gebracht wurde.

Das Spiel verlor in der zweiten Halbzeit deutlich an Qualität, die Devils entschieden es mit 50:41 für sich.

Senad zeigte, dass er nicht nur im Training richtig erfolgreich ist, mit 14 Punkten war er der Topscorer auf Seiten der Devils.

Für die Pfeffersport Devils spielten: Ronja Holze (2), Paul Bolduan (10), Martin Buchholz, Marcel Hector (6), André Hobusch, Tobias Lange, Benjamin Keidel (10), Senad Mesic (14), Sean Plaar, Tim Schildberger (8).

Beste Werfer für Zwickau: Daniel Hirsch (15), Ronny Steidl (15).

Spielbericht: Klaus-Dieter Meyer

← Devils siegreich vor Heimkulisse Teuflisch guter Start ins neue Jahr →